

Kein echter Patient. AI-generiertes Bild.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) entsteht durch anhaltende Entzündungen und Schäden in der Lunge. Hauptursache dieser Entzündungen ist das Rauchen von Zigaretten. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist entscheidend, um die Lungengesundheit zu schützen und den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen.
COPD und Rauchen verstehen
Rauchen ist die häufigste Ursache für COPD. Jeder Zug an einer Zigarette schädigt die Lunge durch giftige Chemikalien. Diese Schäden führen nicht nur zur Entstehung von COPD, sondern verschlimmern auch die Symptome und begünstigen Krankheitsschübe (Exazerbationen). Rauchen im Kindes- und Jugendalter kann zudem das Lungenwachstum beeinträchtigen und erhöht das Risiko, später an COPD zu erkranken.
Allerdings können auch Menschen, die nie geraucht haben, eine COPD entwickeln: Etwa ein Drittel der Betroffenen hat nie geraucht. Andere Faktoren wie die Belastung durch Reizstoffe (z. B. Passivrauchen, Staub, Dämpfe, Chemikalien), eine familiäre Vorbelastung mit Lungenerkrankungen oder häufige Atemwegsinfektionen können ebenfalls zur Entwicklung von COPD beitragen.
Wie kann Rauchen COPD verursachen?
Rauchen spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von COPD. Die im Zigarettenrauch enthaltenen schädlichen Partikel und Chemikalien greifen das Lungengewebe an und tragen sowohl zur Entwicklung als auch zur Verschlechterung der Krankheit bei. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie Rauchen die Lunge schädigt:
1. Reizwirkung
- Zigarettenrauch enthält zahlreiche Chemikalien, die die Atemwege reizen.
- Diese Reizung führt zu Entzündungen, die ein Anschwellen und Verengen der Atemwege verursachen. Mit der Zeit werden die Entzündungen chronisch und hinterlassen dauerhafte Schäden.
2. Ungleichgewicht zwischen Schutzstoffen und Schadstoffen in den Zellen
- Zigarettenrauch führt zu vielen schädlichen Teilchen in der Lunge. Diese Teilchen nennt man „freie Radikale“. Sie greifen das empfindliche Lungengewebe an und können Entzündungen fördern.
- Normalerweise hat die Lunge ein eigenes Schutzschild. Dieser besteht aus sogenannten Antioxidantien – das sind Stoffe, die die schädlichen Teilchen unschädlich machen.
- Beim Rauchen wird dieser Schutzschild schwächer. Die Menge an Antioxidantien nimmt ab, sodass die schädlichen Teilchen leichter Schäden anrichten können.
3. Ungleichgewicht der Enzyme in der Lunge
- In der Lunge gibt es Enzyme, die Gewebe abbauen, und andere, die es schützen. Normalerweise sind beide im Gleichgewicht.
- Rauchen bringt dieses Gleichgewicht durcheinander. Die „abbauenden“ Enzyme werden zu stark, während die schützenden nicht mehr ausreichen.
- Dadurch wird das Lungengewebe nach und nach zerstört. Die Lunge verliert ihre Elastizität, die Atemräume überblähen sich (Emphysem), und das Atmen wird deutlich schwerer.
4. Vermehrte Schleimproduktion
- Rauchen steigert die Schleimproduktion, was Husten und vermehrte Schleimbildung verursacht und den Luftstrom behindert.
- Gleichzeitig werden die Flimmerhärchen – winzige haarähnliche Strukturen, die Schleim abtransportieren – geschädigt. Dadurch bleibt Schleim in der Lunge zurück und die Symptome verschlimmern sich.
- Der Schleim bietet zudem einen idealen Nährboden für Keime. Dadurch können sich Bakterien und Viren leichter vermehren, was Infektionen der Atemwege begünstigt.
5. Strukturelle Veränderungen (Umbau der Atemwege)
- Langjähriges Rauchen führt zu chronischen Entzündungen, die die Atemwege verdicken und verengen.
- Diese strukturellen Veränderungen behindern den Luftstrom und tragen maßgeblich zu den typischen COPD-Beschwerden bei.
Rauchen trägt durch verschiedene Mechanismen zur Entstehung von COPD bei

Was passiert, wenn Sie mit COPD weiterrauchen?
Wenn Sie trotz COPD weiterrauchen, verschlimmern sich Symptome wie Atemnot und Husten. Schübe (Exazerbationen) treten häufiger auf, und die Lungenschäden schreiten schneller voran. Dadurch kann die Lebensqualität sinken, Krankenhausaufenthalte werden wahrscheinlicher und die Lebenserwartung kann sich verkürzen.
Wie viele Jahre Rauchen führen zu COPD?
Es gibt keine feste Anzahl von Jahren, nach denen Rauchen sicher zu COPD führt – das Risiko ist von Person zu Person unterschiedlich. Generell steigt die Gefahr jedoch deutlich, wenn man über viele Jahre oder Jahrzehnte raucht. Je länger und je mehr Sie rauchen, desto höher ist Ihr Risiko. Ein Rauchstopp – am besten so früh wie möglich – kann dieses Risiko senken und den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Unterstützung bei der Rauchentwöhnung
Der Rauchstopp ist die wichtigste und wirksamste Maßnahme, um das Fortschreiten der COPD zu verlangsamen und die Beschwerden zu verringern. Dabei können Verhaltenstherapien, unterstützende Medikamente sowie das Meiden von Passivrauchen helfen.


