COPD kann das tägliche Leben erheblich erschweren, da sie vor allem die Atmung beeinträchtigt. Viele Menschen mit COPD haben Schwierigkeiten, sich körperlich zu betätigen, da schon leichte Anstrengungen Atemnot verursachen können. So können alltägliche Aufgaben wie Treppensteigen oder Einkaufen zur Herausforderung werden und die Lebensqualität sinkt. Umso wichtiger ist es, Veränderungen im Lebensstil umzusetzen, die die COPD-Symptome lindern und das Wohlbefinden fördern.
Die Lebensqualität von COPD-Betroffenen lässt sich mit regelmäßig angewendeten praktischen Tipps deutlich verbessern:
Lippenatmung: Atmen Sie langsam durch die Nase ein und atmen Sie dann ganz ruhig und kontrolliert durch die gespitzten Lippen aus – so, als würden Sie eine Kerze ausblasen. Diese Technik hilft, die Atmung zu verlangsamen und die Luft in Ihrer Lunge besser freizusetzen.
Bauchatmung: Bei der Bauchatmung nutzen Sie Ihr Zwerchfell, um tiefere und langsamere Atemzüge zu machen. Diese Art zu atmen, fördert die Entspannung und unterstützt eine gleichmäßige Atmung.
Es kann hilfreich sein, eine Ärztin/ einen Arzt oder eine Physiotherapeutin/ einen Physiotherapeuten aufzusuchen, um diese Techniken richtig zu erlernen. Sie tragen dazu bei, Ihre Atemmuskulatur zu stärken und das Atmen insgesamt zu erleichtern.
Regelmäßige Bewegung ist wichtig – auch wenn sie anstrengend sein kann.
Bewegung hilft Menschen mit COPD, sich besser zu fühlen – sowohl körperlich als auch seelisch. Es ist wichtig, die richtige Art und Menge an Bewegung zu finden, die zu Ihnen passt.
Einfache Übungen: Zu den einfachen Übungen gehören Aktivitäten wie Beinheben im Sitzen, bei dem Sie im Sitzen abwechselnd Ihre Beine anheben, um Ihre Beinmuskulatur zu stärken, oder Armkreisen, bei denen Sie Ihre Arme in kleinen Kreisen bewegen, um die Schultern und Arme zu kräftigen.
Mittelschwere Übungen: Wenn Sie sich bereit fühlen, können Sie auch etwas anspruchsvollere Übungen ausprobieren. Dazu gehören Aktivitäten wie Schwimmen, Gehen oder Radfahren, die Ihre Ausdauer fördern.
Denken Sie daran: Es ist wichtig, auf Ihren Körper zu hören und die Belastung konstant zu halten, um Ihre Fitness zu erhalten. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, um das für Sie passende Bewegungsprogramm zu finden.
Bei COPD kann das Atmen mehr Energie kosten, daher ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit zu achten, um gesund zu bleiben. Eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, den Körper mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen, die für die tägliche Energie und das Wohlbefinden wichtig sind.
Wenn Sie Fragen zur Ernährung haben, konsultieren Sie eine Ärztin/ einen Arzt oder eine Ernährungsberaterin bzw. einen Ernährungsberater!
Viele Menschen mit COPD erleben Ängste oder Gefühle der Traurigkeit, die mit der Erkrankung zusammenhängen. Es kann sehr hilfreich sein, aktiv zu bleiben, soziale Kontakte zu pflegen oder Entspannungsübungen zu machen, um die Stimmung zu heben. Denn genauso wichtig wie die körperliche Gesundheit ist auch das seelische Wohlbefinden. Wenn nötig, können auch eine Psychotherapie oder Medikamente eine Unterstützung sein. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, um gemeinsam die besten Möglichkeiten für Sie zu finden.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Luftschadstoffen wie Staub, Luftverschmutzung, Parfüm und chemischen Reinigungsmitteln, da diese die Symptome auslösen können. Es ist auch wichtig, auf die Luftqualität zu achten und Aktivitäten im Freien zu vermeiden, wenn diese schlecht ist.
Lassen Sie sich regelmäßig impfen, um Infektionen wie Grippe, COVID-19 und einer Lungenentzündung vorzubeugen.
Befolgen Sie bei der Einnahme von Medikamenten die Anweisungen Ihrer Ärztin bzw. Ihres Arztes. Dazu gehört auch, dass Sie bei Bedarf verschriebene Inhalatoren oder Sauerstoff verwenden. Falls Sie bemerken, dass Sie Ihre Bedarfs-Medikation öfter als üblich benötigen, könnte dies darauf hinweisen, dass Ihre Behandlung noch nicht ganz optimal eingestellt ist. Unser Selbsttest bietet Ihnen eine einfache Möglichkeit, mehr Klarheit zu erhalten und zu prüfen, ob Sie einen Arzt aufsuchen sollten.
Regelmäßige Arztbesuche sind bedeutsam, um Ihren Zustand zu überwachen und eventuelle Probleme so früh wie möglich anzugehen. Ihr COPD-Pass unterstützt Sie dabei, den Überblick über Ihre Erkrankung zu bewahren. Notieren Sie darin Ihre persönlichen Daten, wie Ihre Peak-Flow-Werte, Ihre Medikamente sowie alle Ereignisse, die Einfluss auf Ihre COPD haben. Der COPD-Pass sollte als Grundlage für Ihr Arztgespräch mitgebracht werden.
Es ist wichtig, auf plötzliche gesundheitliche Veränderungen vorbereitet zu sein. Ein COPD-Notfallset mit Medikamenten, Inhalatoren und einer Liste mit den Kontaktinformationen Ihrer Ärztin bzw. Ihres Arztes ist ein guter Anfang. Halten Sie die Kontaktdaten von Familie und Freunden bereit, um im Notfall mit ihnen in Kontakt zu treten. Sorgen Sie für eine Notstromversorgung für alle wichtigen Geräte wie Sauerstoffflaschen oder CPAP-Geräte.
COPD und Lebensqualität gecheckt