Mit COPD leben
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Aktiv leben mit COPD

Kennen Sie das Gefühl, wenn jeder Atemzug zur Herausforderung wird? Sie sind nicht allein. In unserem Artikel erfahren Sie, wie Sie trotz COPD wieder durchatmen können. Von modernsten Behandlungsmethoden bis zu alltagstauglichen Selbsthilfestrategien – Lesen Sie hier mehr.

Aktiv leben mit COPD

Praktische Tipps für einen besseren Umgang mit Atemnot im Alltag

Atemnot ist ein häufiges Symptom bei COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Es ist wichtig zu verstehen, wie COPD Ihre Atmung beeinflusst. Mit der richtigen Unterstützung und gezieltem Umgang können Menschen mit COPD ein erfülltes Leben führen, trotz Herausforderungen durch Atemnot. Eine frühzeitige ärztliche Beratung kann helfen, die Atemnot und weitere Symptome besser zu behandeln.

Was bedeutet Atemnot bei COPD?

Atemnot, in der Fachsprache auch als Dyspnoe bezeichnet, ist das häufigste Symptom bei COPD. Betroffene beschreiben es oft als ein Gefühl, als würden sie nach Luft Schnappen oder müssten sich beim Atmen besonders anstrengen

Atemnot kann in verschiedenen Situationen auftreten: beim Gehen, beim Treppensteigen, bei alltäglichen Aufgaben wie Kochen oder Putzen, oder sogar im Sitzen. Wenn Sie die Ursachen verstehen und lernen, damit umzugehen, können Sie Ihr tägliches Wohlbefinden und Ihre allgemeine Gesundheit deutlich verbessern.

Wie entsteht Atemnot bei COPD?

Atemnot bei COPD entsteht, weil die Atemwege in den Lungen immer enger werden und sich Schleim ansammelt. Es gibt zwei Hauptursachen, die auch gemeinsam auftreten können:

  1. Chronische Bronchitis: Hier sind die Bronchien (die Atemwege) ständig entzündet. Durch diese Entzündung wird mehr Schleim produziert, der die Atemwege verengt und das Atmen erschwert.

  2. Emphysem: Dabei werden die kleinen Lungenbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet, beschädigt. Das bedeutet, dass weniger Sauerstoff in die Blutbahn gelangt und die Lunge weniger effizient arbeitet.


Insgesamt wird das Atmen schwieriger, weil die Luft nicht richtig ein- und ausströmen kann, was zu Atemnot führt.

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Hauptauslöser für Atemnot bei COPD

  1. Körperliche Aktivität: Bei Bewegung steigt der Sauerstoffbedarf, was für die beeinträchtigte Lunge eine Herausforderung darstellen kann.

  2. Rauch: Zigarettenrauch, Passivrauchen oder andere Rauchquellen enthält Reizstoffe, die Entzündungen und damit Schwellungen und Schleimproduktion in den Atemwegen verstärken und zu verstärkter Atemnot führen können. Rauchen ist zudem die häufigste Ursache für die Entstehung einer COPD.

  3. Luftverschmutzung und Arbeitsplatzbelastungen: Das Einatmen von Schadstoffen wie Staub, Feinstaub und chemischen Dämpfen aus Fahrzeugen und industriellen Quellen kann Atemwegsentzündungen verschlimmern und zu Atembeschwerden bei Menschen mit COPD beitragen.

  4. Wetteränderungen: Kalte Luft oder Veränderungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit können die Atemwege verengen und das Atmen erschweren.

  5. Infektionen: Virale Erkrankungen können Entzündungen in den Atemwegen verstärken und zu vermehrter Atemnot führen.

Woran erkenne ich COPD-bedingte Atemnot?

Bei einer leichten COPD ist es normal, während körperlicher Aktivität Atemnot zu verspüren. Mit fortschreitender Erkrankung kann Atemnot auch in Ruhephasen auftreten. Die häufigsten Anzeichen von Atemnot bei COPD sind:

  • Anstrengung beim Atmen/ Atemfrequenz
  • Engegefühl in der Brust
  • Luftnot

Diese Symptome können zusammen mit Brustschmerzen, Schwindel, Husten, pfeifender Atmung, bläulichen Lippen und Schwellungen an Füßen und Knöcheln auftreten.

Wie kann ich Atemnot bei COPD besser bewältigen?

Um Atemnot bei COPD in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Ansätze, die hilfreich sein können. Dazu gehören Medikamente, Lungensport, Lebensstiländerungen und in manchen Fällen auch operative Eingriffe. Diese Methoden zielen darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern. Hier einige bewährte Strategien:

Medikamente

Bei Atembeschwerden durch COPD können Medikamente eine große Hilfe sein. Häufig verwendete Medikamente sind:

  • Bronchien-erweiternde Medikamente, die helfen, die Atemwege zu öffnen, und so das Atmen zu erleichtern
  • Entzündungshemmende Medikamente können Schwellungen in der Lunge reduzieren und Ihnen helfen, bequemer zu atmen.

Ihr Arzt wird Sie beraten, welche Medikamente für Sie am besten geeignet sind, basierend auf Ihren individuellen Symptomen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre aktuelle Behandlung schlechter wirkt als bislang, sprechen Sie mit Ihrem Lungenfacharzt oder Lungenfachärztin. Dies könnte ein ernst zu nehmendes Warnzeichen sein, dass Ihre Medikation nicht mehr ausreicht.

Machen Sie den Selbsttest, um zu überprüfen, ob Sie Ihre COPD noch unter Kontrolle haben.

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Lungenrehabilitation

Lungenrehabilitation ist ein spezielles Programm für Menschen mit COPD. Sie bietet Übungen und Ratschläge zur Verbesserung Ihrer Atmung und umfasst:

  • Atemübungen: Techniken wie die Lippenbremse helfen Ihnen, Ihre Atmung zu kontrollieren und Atemnot vorzubeugen, besonders bei körperlicher Aktivität oder Stress.

  • COPD-Schulungen: Sie lernen mehr über den Umgang mit Ihrer Erkrankung und die richtige Einnahme Ihrer Medikamente.

  • Unterstützung: Sie erhalten emotionale Unterstützung, um die Herausforderungen von COPD besser zu bewältigen.

Operative Eingriffe

In schweren Fällen können operative Eingriffe notwendig sein, um die Lungenfunktion zu verbessern oder eine geschädigte Lunge zu ersetzen:

  • Bullektomie: Entfernung großer Luftblasen (Bullae oder Blebs) aus der Lunge zur Verbesserung der Atmung.

  • Lungenvolumenreduktion: Entfernung geschädigter Lungenteile, damit die verbleibende Lunge besser arbeiten kann.

  • Lungenventile: Diese Ventile werden in die Atemwege eingesetzt, um bestimmte Bereiche der Lunge zu entlasten und das Atmen zu erleichtern. Die Ventile sind kleine Geräte, die in die betroffenen Atemwege eingeführt werden, um den Luftstrom zu regulieren.

  • Lungentransplantation: Ersatz einer erkrankten Lunge durch eine gesunde Spenderlunge.

Lebensstiländerungen als vorbeugende Maßnahmen zur Bewältigung von COPD und Atemnot

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Wann sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen?

Atemnot ist eine häufige Herausforderung bei COPD. Sie sollte nicht unterschätzt werden, da sie auf einen COPD-Schub (Exazerbation) oder eine Verschlechterung des Zustands hinweisen kann. Konsultieren Sie einen Arzt, wenn Sie unter Atemnot leiden. Wenn sich die Symptome trotz verschriebener Behandlungen nicht bessern oder von Brustschmerzen begleitet werden, suchen Sie umgehend medizinische Hilfe im Krankenhaus.

Nutzen Sie unseren Symptom-Tracker, um alle Symptome festhalten und diese mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin besprechen zu können.

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